Erzählter, Montierter, Soufflierter Text: Zur Konstruktion Des Romans "Berlin Alexanderplatz" Von Alfred Döblin
Harald Jähner Erzahlte Geschichte, Montage, soufflierter Text - die drei Begriffe bezeichnen literarische Konstruktionsweisen des -Berlin Alexander- platz-. In ihren Gegensatzen geht es um den Platz, den sich der Mensch in den Systemen seiner Gesellschaft, seiner Sprache, seines Denkens zumisst: als Zentrum, als Randfigur oder als Opfer. Er- zahlend erfahrt sich das Subjekt noch als Zentrum der Welt, es erblickt die Dinge aus seiner Perspektive und ordnet sie auf der zeitlichen Achse seines Erlebens an. Die Montage breitet dagegen ihr Material in der Figur einer Flache aus, die kein Zentrum mehr anerkennt. Das surrealistische Element des Romans, das die souf- flierende Stimme des Unbewussten notieren will, akzeptiert den Autor nur als passiven Zuhorer, als Opfer seines Textes."
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