Systeme zur strategischen Planung des Leistungsbedarfs in KrankenhÀusern

Andreas Ludwig
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Gesundheit - Pflegewissenschaft - Pflegemanagement, 2,0, Technische UniversitĂ€t Ilmenau, Deutsch, Die Basis der Gesundheitsversorgung in Deutschland bilden die KrankenhĂ€user mit ihren ĂŒber 800.000 VollbeschĂ€ftigten und einer Infrastruktur, die ein hohes technisches Niveau aufweist [Statistisches Bundesamt Deutschland, Abruf am 2005-06-12]. Seit dem Jahr 1972 basiert die Krankenhausplanung in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) auf der Grundlage der dualistischen Finanzierung, welche die Investitionen durch die LĂ€nder und die Deckung der laufenden Kosten durch die Krankenkassen regelt. Im Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) wurde dies gesetzlich festgelegt. Weiterhin hat der Staat einen Versorgungsauftrag zu erfĂŒllen, der darin besteht, die bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit leistungsfĂ€higen und in eigener Verantwortung wirtschaftenden KrankenhĂ€usern sicherzustellen. Daher sind KrankenhĂ€user nach § 2 KHG "Einrichtungen, in denen durch Ă€rztliche und pflegerische Hilfeleistung Krankheiten, Leiden oder KörperschĂ€den festgestellt, geheilt oder gelindert werden sollen oder Geburtshilfe geleistet wird und in denen die zu versorgenden Patienten untergebracht und verpflegt werden können."Der Patient wird daher zum EmpfĂ€nger von medizinischen und nichtmedizinischen Leistungen, so genannten Hotelleistungen. Zu ökonomischen ZielgrĂ¶ĂŸen, wie QualitĂ€t und Kosten werden vom Gesetzgeber keine Angaben gemacht.Das Gesundheitswesen stellt aber einen der bedeutendsten Wirtschaftsfaktoren in der Bundesrepublik Deutschland dar. Die Gesamtkosten des Gesundheitssektors beliefen sich im Jahr 2003 auf 235,324 Mrd. Euro, davon wurden 64,688 Mrd. Euro fĂŒr die stationĂ€re Patientenbehandlung ausgegeben [Statistisches Bundesamt Deutschland, Abruf am 2005-06-12.].Im stationĂ€ren Bereich sind im Zeitraum von 1992 bis 2003 die Gesundheitsausgaben um mehr als 28 % gestiegen. Dies resultierte aus den beachtlichen Fortschritten in Wissenschaft und Medizintechnik sowie der demographischen Entwicklung, die eine Verschiebung der Patientenstrukturen hin zu multimorbiden, alten und chronisch kranken Patienten bewirkte und zu stetig wachsenden Patientenzahlen und zunehmenden Behandlungskosten fĂŒhrte. Durch den enormen Kostendruck, der nun auf Staat und Krankenkassen lastete, sah sich der Gesetzgeber veranlasst, das Selbstkostendeckungsprinzip mit pauschalen PflegesĂ€tzen und einer Übereinstimmung von planender und vergĂŒtender Einheit aufzugeben [Bruckenberger, Die Auswirkungen des Fallpauschalensystems auf die Krankenhausplanung in Deutschland. ökz (2003) 01, S. 2-3.]. Mit der Abschaffung des Selbstkostendeckungsprinzips sowie der EinfĂŒhrung von Krankenhausvergleichen und durch die Bundespflegesatzverordnung (BPflV) 1995 wurden erste ökonomische Aspekte berĂŒcksichtigt. Dies fĂŒhrte dazu, dass Private Kliniken mehr und mehr gesellschaftsfĂ€hig wurden [ Eichorn, P. Seelos, H.-J.; Graf von der Schulenburg, J.-M. (Hrsg.): Krankenhausmanagement. Urban&Fischer, MĂŒnchen Jena 2000, S. 31.].Das am 1.1.2004 erlassene Gesetz zur EinfĂŒhrung des diagnoseorientierten Fallpauschalensystems (Diagnosis Related Group - Gesetz ) fĂŒhrte dazu, dass das kapazitĂ€tsorientierte System aus PflegesĂ€tzen, Fallpauschalen und Sonderentgelten auf ein leistungsorientiertes VergĂŒtungssystem, die Diagnosis Related Groups (DRG), umgestellt wurde. FĂŒr die Gewinnerzielung ist nun nicht mehr der Parameter Liegedauer des Patienten entscheidend, sondern es werden festgelegte Pauschalen fĂŒr jedes zu behandelnde Krankheitsbild vorgeschrieben.
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