Von Prinzen, Spiegeln und Schneeflocken

Lisa Schubert
5
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Spieglein, Spieglein, an der Wand, wer ist die Tödlichste im ganzen Land …?Was wäre, wenn die böse Königin Schneewittchen getötet hätte?Und das Königreich in eine Schreckensherrschaft verwandelt hätte?Was wäre, wenn Cinderella nicht zum Ball geht, um mit dem Prinzen zu tanzen?Was wäre, wenn sie ihn töten will?Jeder kennt das Märchen von der armen Ella, die den lieben langen Tag putzen muss, bis eine Einladung zum königlichen Ball ihr Leben ändert. Nun, in dieser Geschichte ist alles etwas anders. Ja, Ella fährt in einer Kutsche hoch zum Schloss, zum Ball des Prinzen, aber nicht, um mit ihm zu tanzen, sondern, um ihn zu töten. Schließlich gehört sie zu den Rebellen, die die Schreckensherrschaft der bösen Königin und ihrem Sohn ein für allemal beenden wollen. Doch ist Charmont wirklich so grausam wie seine Mutter? Und können Ella und ihre Schwestern die Zeit am Schloss überstehen, ohne als Rebellen enttarnt zu werden?„Schneewittchen“ und „Cinderella“ treffen auf den „Bachelor“ in diesem spannenden Romantasy Märchen. Bei diesem Buch handelt es sich um einen Kurzroman von ca. 300 Seiten und keinen ausschweifenden Fantasy-Epos. Wer sich also in 600 Seiten Wordbuilding und kapitellangen Beschreibungen über die Augenfarbe des Protagonisten verlieren möchte, der ist hier fehl am Platz (sie sind Eisblau, wenn ihr es unbedingt wissen möchtet).Leseprobe„Als siebte Kandidatin“, erhob der Prinz die Stimme, „quasi als Joker, wähle ich Ella aus Millersbridge aus!“Jegliches Empfinden verließ meinen Körper. Ich stand einfach nur stocksteif da und starrte den Prinzen an. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Wollte er mich zur Zielscheibe seiner Mutter machen? Ernsthaft? Die siebte Kandidatin? Das war die Unglückszahl schlechthin! Seit sieben Zwerge Snow bei sich versteckt hatten, galt diese Zahl als verpönt. Es gab in keiner Stadt die Hausnummer Sieben, es gab kein Haus mit sieben Zimmern, ja, Mütter ertränkten sogar ihr siebtes Kind oder gaben es beim Waisenhaus ab!„Charmont!“In der Stimme der Königin schwang unverhohlene Wut mit. Er drehte sich mit einem treuherzigen Blick zu seiner Mutter.„Es ist mein Geburtstag“, sagte er verschmitzt, „da willst du mir diese Kirsche auf dem Sahnetörtchen doch nicht verwehren, oder?“Mit dieser Kirsche war dann wohl ich gemeint. Mit zitternden Beinen bahnte ich mir einen Weg durch die Menge bis vors Podest, wo die anderen Auserwählten standen. Dann versank ich in einem tiefen Knicks und wünschte mir, nie wieder aus ihm auftauchen zu müssen. Die Turmuhr schlug zwölf Mal und ich verspürte das verrückte Verlangen, auf dem Absatz kehrtzumachen und aus dem Ballsaal zu fliehen. Mit einem Mal war ich mir sicher, dass Charmont sich bewusst war, was er da anrichtete! Dass er mich ausgewählt hatte, um mir eine Lektion zu erteilen! Langsam erhob ich mich aus meinem Knicks und blickte zu Prinz Charmont und der Königin hoch.„Es ist mir eine unbeschreibliche Ehre, Eure königliche Hoheit!“Meine Stimme brach und kam lediglich als Flüstern heraus, doch im Saal war es so still geworden, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören. In Prinz Charmonts blauen Augen lag ein herausforderndes Funkeln. Und als ich das sah, verwandelte sich meine nahende Ohnmacht in Wut.
Genres:
245 Pages

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